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3D-Drucker Fehlerbehebung bei Lücken in den Wänden
Kleine Lücken an dünnen Stellen des 3D gedruckten Bauteils
An besonders dünnen Stellen Deines 3D Drucks siehst Du Lücken zwischen den Außenwänden. Du hast im 3D Modell aber keine Lücken gelassen und erwartest, dass alle diese Bereiche auch mit Kunststoff aufgefüllt werden. Grundsätzlich ist das auch so. Doch es gibt Tücken im Detail:
Da Dein 3D Drucker eine Düse mit fester Größe enthält (z. B. 0,4 mm), kann Dein 3D Drucker eben auch nur solche Linien drucken, die dem Düsendurchmesser oder einem vielfachen davon entsprechen (also z. B. 0,4 mm, 0,8 mm, 1,2 mm und so weiter). Deine Zeichnung hat aber möglicherweise Wände, die eine Breite irgendwo dazwischen haben. Probleme können daher dann auftreten, wenn Du zum Beispiel versuchst, eine 1,0 mm dicke Wand mit einer Extrusionsbreite von 0,4 mm zu drucken. Die gängigen Slicer bieten Dir in der Regel eine Vielzahl an Optionen an, wie Du mit solchen Stellen im beim Slicing umgehst. Nachfolgend zeigen wir Dir die drei wichtigsten Einstellungen.
Anpassen des Verhaltens bei dünnen Wänden
Wie sich Dein Slicer bei dünnen Wänden verhält, kannst Du z. B. in Cura in den Einstellungen zur Shell (=Außenwand) hinterlegen. Suche in den Cura Parametern nach dem Wert "Fill Gaps Between Walls". In Simplify3D gibt es in den erweiterten Prozesseinstellungen eine Funktion "gap fill". Vorgenannte Funktionen weisen den Drucker an, nach dem Druck der Wände nochmals zu den Lücken zu fahren, um dort kleine Mengen Filament in die Lücken zu extrudieren. Das funktioniert in der Regel ganz gut, kann in wenigen Fällen aber auch dazu führen, dass Du plötzlich zu viel Material an manchen Stellen mit besonders kleinen Lücken hast. Dann bekommst Du es wiederum ggf. mit Blobs zu tun. Was es damit auf sich hat, kannst Du nochmals in unserer Beschreibung zu Blobs und Zits nachlesen. Jedenfalls kann Dein Slicer ggf. besonders kleine Lücken herausfiltern. In Cura findest Du dafür einen Haken "Filter Out Tiny Gaps". Setze diesen Haken, falls Du mit dem Schließen der Lücken unschöne Wände produzierst.
Überlappung der Außenwände
Weiterhin verhält es sich beim FDM 3D Druck so, dass die gedruckten Wandlinien (sofern es mehr als eine Wandlinie ist) zu einem bestimmten Prozentsatz überlappen, um eine feste Verbindung einzugehen. Das wird Dein Slicer bereits in den Voreinstellungen mit einem Standardwert belegt haben. In Cura findest Du den Wert in den Parametern unter "Skin Overlap Percentage", bzw. "Skin Overlap". In Simplify3D nennt sich dieser Wert "Outline Overlap". Andere Slicer haben möglicherweise ganz ähnliche Bezeichnungen. Durch Erhöhung oder Verringerung dieser Überlappung kannst Du die Größe der Lücken beeinflussen und gelangst ggf. zu besseren Ergebnissen. Ändere die Werte jedoch nicht zu aggressiv. Zu viel Überlappung sorgt dafür, dass Du möglicherweise einen ähnlichen Effekt erzielst, wie bei Overextrusion. Zu wenig Überlappung kann dazu führen, dass Deine Außenwände nicht mehr stabil genug sind.
Ändern der Extrusionsbreite
In den Einstellungen Deines Slicers findest Du Werte zur Extrusionsbreite, die in Beziehung mit dem Düsendurchmesser Deiner Nozzle stehen. In Cura findest Du die Einstellungen zum Beispiel unter Quality. Suche in den Parametern nach dem Begriff "Line Width". Du wirst feststellen, dass es je nach Slicer möglicherweise mehrere verschiedene Einstellungen zur Linienbreite gibt, je nachdem, welche Linie gedruckt werden soll. Durch Anpassung dieser Werte kannst Du ggf. noch einmal bessere Ergebnisse bei den Wänden Deines Modells erreichen. Auch hier gilt, passe die Werte nicht zu stark an, um Dir nicht andere Probleme mit dem 3D Druck einzuhandeln. Kleine Änderungen von 0,05 bis 0,1 mm können schön sichtbar andere Ergebnisse erzielen. Versuche es mit zwei oder drei verschiedenen Werten und vergleiche die Ergebnisse Deiner 3D Drucke.